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Das mysteriöse Verschwinden der Susan Walsh

New York

Die Person Susan Walsh

Sie wurde als Susan Young 1960 geboren und hatte schon in jungen Jahren ein Faible für Poesie. Ihre Erziehung gestaltete sich „schwierig“. Trotzdem studierte sie Englisch und Journalismus an der William Paterson Universität, wo sie schon für die College-Zeitung schrieb. Nebenbei arbeitete sie als Stripperin und kam bereits im College mit Drogen und Alkohol in Berührung. Nach ihrem Abschluss 1988 arbeitete sie als Autorin für Business- und Ingenieurswesenpublikationen um später zum Screw-Magazin zu wechseln. Sie heiratete Mark Walsh, mit dem sie einen Sohn, David *1985, hatte.

Fotos von Susan Walsh gibt es leider nicht zur lizenzfreien Verwendung. Zusätzlich gilt ein Persönlichkeitsrecht zum Schutz abgebildeter Personen. Ein Bild von Ihr findet ihr im englischen Wikipedia-Artikel.

Spurlos verschwunden

Am 16. Juli 1996 verließ Susan ihr Appartment in Nutley, New Jersey, wo sie mit ihrem Sohn lebte; Ihr entfremdeter Mann lebte ein Stockwerk tiefer. Sie wollte einige Besorgungen machen und an einem Münztelefon telefonieren. Das war das letzte Mal, dass sie gesehen wurde.

Zu der Zeit war sie in der New York University in ein Master Programm in Englisch eingeschrieben und arbeitete als freie Journalistin. Um sich und ihren Sohn über die Runden zu bringen arbeitete sie nebenbei immer noch als Stripperin. Ihr Freundeskreis war der Meinung sie sei wieder in einen  Drogen- und Alkoholsumpf abgerutscht, obwohl sie seit elf Jahren abstinent lebte.

Ihr Verschwinden war ein gefundenes Fressen für die Medien, vor allem nachdem es potenziell mit der russischen Mafia und der New Yorker Vampyre Community in Verbindung gebracht wurde, da sie über beide Themen Recherchen anstellte, während sie für The Village Voice arbeitete. Ihr Fall wurde in diversen TV-Programmen behandelt, z.B. 1997 in Unsolved Mysteries und 2012 in Disappeared.

Ermittlungen

Die Polizei schloß ihren Ex-Mann als Verdächtigen aus. Obwohl die Polizei nur wenige Hinweise darauf fand, hielten sich die Gerüchte Susans Verschwinden hätte etwas mit ihren Recherchen zu tun. Seltsamerweise war in ihrem Appartment das Kalenderblatt für Juli abgerissen worden und verschwunden.

Walsh hatte einen Insider-Report über einen Strip-Club-Ring geschrieben, indem es darum ging, wie Mitglieder der russischen Mafia junge Mädchen in die Sex-Industrie zwangen. Der Artikel erschien in The Village Voice. Bei ihren Recherchen stieß Susan auf die Untergrundgesellschaft der Vampyre Community. Die Story über New Yorks Vampire wurde nicht gedruckt, da die Zeitung der Meinung war, Susans Ausführungen seien nicht objektiv. Die Polizei konnte keine Verbindung zwischen Susans plötzlichem Verschwinden und ihren Recherchen  herstellen.

Zur Zeit ihres Verschwindens arbeitete Susan Walsh außerdem an einem Dokumentarfilm namens Stripped mit, indem es um Frauen in der Sex-Industrie ging. Zwei Tage bevor sie verschwand war sie für den Film Teil eines Gruppeninterviews, in welchem sie einen Stalker erwähnte. Außerdem hatte sie sich von einer deutschen Filmcrew anheuern lassen, die eine Doku über russische Immigranten drehte, die als Go-Go-Tänzerinnen endeten. Zum gleichen Thema arbeitete sie mit BBC zusammen, die ebenfalls eine Doku entwickelte. Ihre letzte Arbeit waren ihre Beiträge zu dem Buch Red Light: Inside the Sex Industry von Ridgeway und Sylvia Plachy. Walsh war Hauptrechercheur und besorgte Fotos und persönliche Notizen in dem Monat vor ihrem Verschwinden.

In einem Artikel in der New York Post von 2006 wurde erwähnt, dass Susan einem Ex-Freund erzählte, sie würde von einem anderen Ex-Freund gestalkt. Ihr Ex-Mann Mark Walsh erlaubte der Polizei nicht forensische Untersuchungen in ihrer Wohnung durchzuführen.

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