Die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) ist im Online-Shopping inzwischen weit verbreitet. KI hilft dabei, personalisierte Produktempfehlungen zu geben, Preisvergleiche anzubieten und den Kundenservice zu optimieren. Doch eine aktuelle Umfrage des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens zeigt, dass die Mehrheit der Konsumenten mehr Transparenz beim Einsatz dieser Technologie wünscht: 92,2 Prozent der befragten Österreicher sprechen sich für eine Kennzeichnung aus, die angibt, wann und wo KI-Tools zum Einsatz kommen.
KI im Shopping: Zwischen Skepsis und Akzeptanz
Mehr als die Hälfte der Befragten glaubt, zumindest gelegentlich mit KI-gestützten Diensten in Berührung zu kommen – sei es durch personalisierte Werbung, Produktempfehlungen oder automatisierte Preisanpassungen. Ein weiteres Drittel ist sich unsicher, ob KI überhaupt involviert ist. Diese Unsicherheit trägt dazu bei, dass Konsumenten skeptisch auf KI-gestützte Services reagieren. So steht zwar knapp die Hälfte KI im Online-Shopping neutral gegenüber, doch 22,9 Prozent bewerten KI-Einsatz negativ. Vor allem jüngere Verbraucher und Männer sehen KI-Services positiver.
Vertrauen schaffen durch mehr Transparenz
Thorsten Behrens, der Leiter des E-Commerce-Gütezeichens, betont, dass Transparenz essenziell ist, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Vor allem beim Einsatz von KI zur Datenanalyse und Personalisierung könne eine offene Kommunikation das Kundenvertrauen stärken und das Image moderner und fortschrittlicher Unternehmen fördern. Besonders bei jüngeren Zielgruppen könnte dies positive Effekte auf die Markenwahrnehmung haben.
Die Sorge um Sicherheit und Datenschutz
Eine der größten Ängste der Konsumenten betrifft die Sicherheit und den Datenschutz. Fast 70 Prozent der Befragten fürchten, dass KI-Technologien die Täuschung durch betrügerische E-Mails und Websites perfektionieren könnten, was Phishing-Angriffe realistischer und schwieriger erkennbar macht. Über 60 Prozent befürchten zudem, dass ihre persönlichen Daten für solche Zwecke missbraucht werden könnten. Der Wunsch nach klaren Sicherheitsstandards und einer transparenten Darstellung, wie KI die Daten der Nutzer verarbeitet und schützt, ist daher besonders stark.
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Vorteile einer Kennzeichnung für Unternehmen und Verbraucher
Eine Kennzeichnungspflicht für KI-Anwendungen hätte für Online-Händler nicht nur Vorteile in Sachen Kundenvertrauen, sondern könnte auch eine Grundlage für nachhaltigere Kundenbeziehungen schaffen. Durch klare Hinweise auf den Einsatz von KI – etwa in der personalisierten Werbung oder bei Produktempfehlungen – könnten Unternehmen ihre Transparenz erhöhen und den Verbrauchern ermöglichen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Gerade für technikaffine und junge Konsumenten ist es attraktiv, wenn Unternehmen offen und transparent mit innovativen Technologien umgehen.
Fazit: Der Weg zu einem transparenten E-Commerce
Die Nachfrage nach mehr Transparenz beim Einsatz von KI im Online-Handel ist ein starkes Zeichen dafür, dass sich das Konsumentenverhalten verändert. Käufer möchten nachvollziehen können, welche Technologien auf ihre Kaufentscheidungen Einfluss nehmen und welche Daten dabei genutzt werden. Für Online-Händler bedeutet dies, dass sie sich stärker mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie und wo KI sinnvoll eingesetzt und gekennzeichnet werden kann.
Die Einführung einer klaren Kennzeichnung für KI-gestützte Prozesse könnte letztlich nicht nur das Vertrauen der Konsumenten stärken, sondern auch die Attraktivität des Online-Handels als sicheren und transparenten Marktplatz verbessern.
Quelle: Pressetext
Titelfoto: Pixabay
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