Forscher der Technischen Universität Chalmers in Göteborg haben eine außergewöhnliche Entwicklung vorgestellt: Seidenfasern, die Strom leiten und als textile Stromquelle dienen können. Diese neuartige Seide wird durch eine spezielle, leitfähige Kunststoffbeschichtung elektrisch aktiv und könnte in Kleidung integriert werden, um etwa Smartphones zu laden. Die Technologie ist besonders umweltschonend, da sie ohne seltene Metalle auskommt und auf Körperwärme setzt, die durch Temperaturunterschiede mit der Umgebung in Strom umgewandelt wird.
Seide trifft auf Elektrizität
Das Konzept vereint Textilkomfort und modernste Technik. Dank der leichten, flexiblen Struktur der Seide bleibt der Tragekomfort auch bei elektrischen Eigenschaften bestehen. Zudem ist die beschichtete Seide haltbar und problemlos waschbar. Forscherin Mariavittoria Craighero und ihr Team entwickelten hierfür einen einzigartigen Polymer-Kunststoff, der eine stabile elektrische Leitfähigkeit auch bei Kontakt mit Luft gewährleistet.
Das Forschungsteam stellt diese Faser per Handarbeit her und arbeitet an einem Produktionsprozess, der diese Leitungsfäden automatisiert herstellen könnte. Diese Technologie könnte es bald ermöglichen, „intelligente Kleidung“ massentauglich und kostengünstig zu machen.
Von Handyladung bis nachhaltiger Energie
Thermoelektrische Textilien könnten vor allem bei tragbaren Geräten bald breite Anwendung finden. Der Strom, den die leitfähige Kleidung erzeugt, mag zwar gering sein, reicht aber aus, um kleinere elektronische Geräte zu versorgen. Christian Müller, Leiter des Projekts, hebt die potenziellen sozialen und ökologischen Vorteile dieser „smarten“ Kleidung hervor.
Zusammengefasst könnte die Kombination aus Mode und Funktion die Zukunft der Technologie maßgeblich beeinflussen – eine Innovation, die unsere Alltagsgegenstände nachhaltig prägen könnte.
Quelle: Pressetext
Titelfoto: Pixabay
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