Es gibt sie wirklich: Vampire
Es gibt Leute, die sich entweder für Vampire halten oder gerne ein Vampir wären oder schlichtweg das ganze Flair rund um die Vampire mögen. Jetzt denkt man sich: „Mein Gott, was treiben die denn da?“
Sie veranstalten Partys und Events, kleiden sich wie Vampire und verhalten sich auch so. Die Community, die übrigens die Schreibweise Vampyre bevorzugt, unterteilt sich in verschiedene Untergruppierungen.
Da gibt es reine Vampir-Fans, Rollenspieler (sowohl Pen & Paper, als auch LARP), okkultistische Gruppierungen bis hin zu Personen, die eher am sexuellen Aspekt des Vampirs interessiert sind. Außerdem hört oder liest man von Blutfetischisten und Real-Vampiren, die davon überzeugt sind, echte Vampire zu sein. Manchen geht es um Mode, anderen um die Verbindung zur S/M-Szene. Die sogenannten sanguinarischen Vampire trinken wirklich kleine Mengen Blut, von „Blutspendern“.
Vampire sind sexy
In vielen Filmen und Geschichten wird das Vampirsein oder der Akt des Bluttrinkens erotisch dargestellt. Da wundert es nicht, dass sich manche Menschen davon angesprochen fühlen. Ein Vampir zu sein kann man sich auch cool vorstellen, siehe Wesley Snipes in dem Kult-Klassiker Blade.
Die Vampyre-Kultur
Die Subkultur ist eine relative neue Erscheinung, begründet auf der modernen Darstellung von Vampiren in Literatur und Film. Als Quellen werden hier Filme wie Blade, Wes Craven´s Dracula oder die Verfilmungen und Bücher von Anne Rice (Interview mit einem Vampir ist Teil 1 der 12-teiligen Chronik der Vampire) genannt. Dabei existieren Verbindungen zur Dark-Wave und Gothic-Szene.
In der sehr familiär ausgerichteten Szene trifft man sich vor allem auf Partys, wo aufwendige Kostüme, Vampir-Gebisse und okkulter Schmuck getragen werden. Sogar die Musik bleibt nicht unbeeinflusst. So haben sich diverse Metal- und Gothic-Rock-Bands das Vampirthema auf die Fahne geschrieben. Manche Bands werden von der Presse sogar mit Vampire-Rock betitelt.
Medizin
Auch Mediziner haben dazu eine Meinung:
Von einem psychologischen Standpunkt aus gesehen, scheint eine Reihe Szeneangehöriger unter depressionsartigen Zuständen oder bestimmten Persönlichkeitsstörungen zu leiden und aus diesen Gründen daran interessiert zu sein, sich selbst (d. h. ihre emotionale und soziale Kompetenz) durch den symbolischen Verzehr von Lebenskraft „aufzuladen“, andererseits ist es jedoch schwierig, auf moderne Jugendsubkulturen, auch die extremeren Formen, einfach Standardkategorien der klinischen Psychologie anzuwenden. Der Vampirismus der „Realen Vampire“ steht allerdings vielleicht in Zusammenhang mit dem sogenannten „klinischen Vampirismus“ oder Renfield-Syndrom oder der Hämatomanie.
Blut zu trinken stellt ein ernstes Gesundheitsrisiko für alle Teilnehmenden dar. Für den Gebissenen besteht dabei ein großes Risiko einer Sepsis. Generell besteht die Gefahr der Übertragung von Infektionskrankheiten, wie z. B. AIDS, Hepatitis B und Hepatitis C.
Kommentar/Meinung
Diese medizinsche Aussage kann ich nicht unkommentiert stehen lassen.
Übertragung von Krankheiten, verstehe ich, aber die psychologische Aussage…
Muss es denn immer gleich krankhaft sein, wenn es nicht der gesellschaftlichen „Norm“ entspricht? Wie viele Gruppierungen gibt es, über die man Ähnliches sagen könnte? Biker, Punks, Hippies, Metaller, Teddys, Drag-Queens, etc., die Liste geht ins Unendliche und all diesen Menschen könnte man eine psychologische Diagnose auf die Stirn tätowieren, die sie mindestens in eine Therapie bringen würde. Mir geht das zu weit. Allerdings geht mir auch das Trinken von Blut zu weit, aber das ist auch nur meine Meinung.
Wenn sie Spaß haben und niemand zu Schaden kommt ist doch alles ok.
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Fotos: pixabay
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