
Der Dokumentarfilm Im Namen Gottes – Frauen gegen Missbrauch in der Kirche von Florian von Stetten beleuchtet den Kampf zweier Frauen, die sich für mehr Transparenz und Reformen in der katholischen Kirche einsetzen. Der Missbrauchsskandal innerhalb der Kirche hat weitreichende Untersuchungen und Maßnahmen angestoßen – darunter kirchenrechtliche Verfahren und die Ernennung eines Missbrauchsbeauftragten. Selbst Papst Franziskus hat eine Konferenz in Rom einberufen. Doch trotz dieser Schritte kritisieren Jutta Lehnert und Doris Reisinger, dass die Kirche nicht genug tut.
Jutta Lehnert, Pastoralreferentin, kritisiert die Kirche dafür, das Evangelium zu missachten und primär auf Machterhalt ausgerichtet zu sein. Ehrenamtlich unterstützt sie Missbrauchsopfer und fordert eine Neuausrichtung der Kirche als bodenständige Gemeinschaft, in der Frauen mehr Mitspracherecht haben.
Doris Reisinger, selbst Theologin und ehemals Ordensfrau, beschreibt ihre eigenen traumatischen Erfahrungen mit Missbrauch und „spirituellem Missbrauch“. Sie erläutert, wie der unantastbare Status von Priestern es Opfern erschwert, sich zu wehren. Um Veränderungen zu bewirken, setzt sie auf öffentlichen Druck durch Bücher, Vorträge und Interviews.
Beide Frauen sind sich einig: Die Kirche muss zu den Grundwerten des Evangeliums zurückfinden und sich ihrer Verantwortung gegenüber den Gläubigen stellen.
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